Physiotherapie bei Kniearthrose Wann sie sinnvoll ist und was wirklich hilft

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 Was ist Kniearthrose – Ursachen, Symptome und Verlauf

Einführung:
Warum Kniearthrose so häufig ist

Kniearthrose – medizinisch Gonarthrose genannt – gehört zu den häufigsten chronischen Gelenkerkrankungen weltweit. Allein in Deutschland sind mehrere Millionen Menschen betroffen, besonders ab dem mittleren Lebensalter. Dabei handelt es sich nicht nur um ein „Altersleiden“, sondern oft auch um eine Folge langjähriger Fehlbelastungen, Übergewicht oder vorhergehender Verletzungen.

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung, bei der die Knorpelschicht im Gelenk zunehmend verschleißt. Im Knie betrifft das insbesondere die Kontaktflächen zwischen Oberschenkel (Femur) und Schienbein (Tibia), aber auch das Gleitlager zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe (Patella).

Definition:
Was genau passiert bei einer Arthrose im Knie?

Ein gesundes Kniegelenk ist von Knorpelgewebe überzogen, das als Stoßdämpfer wirkt und Bewegungen reibungsfrei ermöglicht. Bei Arthrose verliert dieser Knorpel seine glatte, elastische Struktur – er wird dünner, rissig und schließlich stellenweise ganz abgebaut. Im weiteren Verlauf reagiert der Knochen darunter mit Verhärtungen (Sklerosierungen) und Wucherungen (Osteophyten), die die Beweglichkeit zusätzlich einschränken.

Typische Ursachen der Kniearthrose im Überblick:

  • Mechanische Überbelastung: z. B. durch langjährige körperlich belastende Tätigkeiten (Treppensteigen, Knien, Heben schwerer Lasten).
  • Fehlstellungen: wie X-Beine oder O-Beine, die den Druck im Gelenk ungleich verteilen.
  • Verletzungsfolgen: etwa nach Kreuzbandrissen oder Meniskusoperationen.
  • Übergewicht: Jedes zusätzliche Kilogramm Körpergewicht erhöht die Druckbelastung auf das Knie exponentiell.
  • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko erhöhen.
  • Hormonelle Einflüsse: Bei Frauen kann der Knorpelabbau nach der Menopause beschleunigt verlaufen.

Symptome:
Woran erkennt man Kniearthrose?

Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und beginnen mit einer zunehmenden Steifigkeit oder einem Spannungsgefühl im Knie, insbesondere morgens nach dem Aufstehen oder nach längerem Sitzen. Typisch ist der sogenannte Anlaufschmerz: Zu Beginn der Bewegung schmerzt das Gelenk, nach einigen Schritten bessert sich der Zustand.

Weitere Symptome im Verlauf:

  • Belastungsschmerzen, später auch Ruheschmerzen
  • Schwellungen durch Gelenkergüsse (Synovitis)
  • Knirschen oder Reibegeräusche beim Bewegen (Krepitation)
  • Eingeschränkte Beweglichkeit, z. B. Schwierigkeiten beim Treppensteigen
  • Muskelverspannungen und Schonhaltungen

Stadien der Kniearthrose:
von leicht bis schwer

Mediziner unterscheiden vier Schweregrade nach dem Kellgren-Lawrence-System:

  1. Grad I: Geringfügige Verschmälerung des Gelenkspalts, evtl. erste Osteophyten
  2. Grad II: Deutlichere Gelenkspaltverschmälerung, Beginn knöcherner Anbauten
  3. Grad III: Starke Verschmälerung, deutliche Osteophyten, Knorpeldefekte
  4. Grad IV: Vollständiger Knorpelverlust, Knochen reibt auf Knochen

 

Ab dem zweiten Stadium ist eine therapeutische Begleitung dringend zu empfehlen – spätestens ab Grad III ist Physiotherapie nahezu unumgänglich, um Operationen möglichst lange zu vermeiden.

Kapitel 2 Wie Physiotherapie bei Kniearthrose hilft – Wirkmechanismen und Ziele

Warum Physiotherapie
bei Kniearthrose unverzichtbar ist

Physiotherapie ist ein zentraler Bestandteil der konservativen (nicht-operativen) Behandlung der Kniearthrose. Ziel ist es, die Muskulatur rund um das Gelenk zu kräftigen, die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern – alles ohne Medikamente oder operative Eingriffe.

Anders als rein passive Maßnahmen wie Schmerzmittel oder Ruhigstellung wirkt Physiotherapie aktiv auf den Bewegungsapparat ein und adressiert die eigentlichen Ursachen der Beschwerden. Dabei steht stets die individuelle Anpassung an den jeweiligen Befund und die körperliche Verfassung der Patientin oder des Patienten im Vordergrund.

Die wichtigsten Ziele der Physiotherapie
bei Kniearthrose

  1. Schmerzlinderung: Durch Muskelaufbau und Entlastung des Gelenks kann der Schmerz deutlich reduziert werden.
  2. Verbesserung der Gelenkfunktion: Durch gezielte Mobilisationstechniken und Bewegungsübungen wird die Gelenkbeweglichkeit erhalten oder gesteigert.
  3. Kräftigung der Muskulatur: Besonders wichtig sind Oberschenkel- (Quadrizeps) und Hüftmuskulatur, die als Stabilisatoren des Knies fungieren.
  4. Förderung der Koordination und Balance: Propriozeption (Gelenkwahrnehmung) wird trainiert, um Stürzen und Fehlbelastungen vorzubeugen.
  5. Aktivierung der Gelenkschmiere (Synovia): Regelmäßige Bewegung regt die Bildung und Zirkulation der Gelenkflüssigkeit an, die den Knorpel mit Nährstoffen versorgt.
  6. Vermeidung von Immobilität: Wer sich zu wenig bewegt, riskiert eine rasch fortschreitende Verschlechterung des Zustands.

Individuelle Therapiepläne
keine Einheitsbehandlung

Eine hochwertige Praxis für Physiotherapie in Bochum, wie z. B. Skyline Therapie Bochum, erstellt keine standardisierten Programme, sondern entwickelt einen passgenauen Therapieplan. Dieser berücksichtigt:

  • Alter, Belastbarkeit und Fitnesszustand
  • Schweregrad der Arthrose
  • Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Berufliche oder private Belastungen
  • Persönliche Ziele (z. B. Spaziergänge mit dem Hund, Reisen, Gartenarbeit)

Warum Physiotherapie
bei Kniearthrose unverzichtbar ist

Physiotherapie ist ein zentraler Bestandteil der konservativen (nicht-operativen) Behandlung der Kniearthrose. Ziel ist es, die Muskulatur rund um das Gelenk zu kräftigen, die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern – alles ohne Medikamente oder operative Eingriffe.

Anders als rein passive Maßnahmen wie Schmerzmittel oder Ruhigstellung wirkt Physiotherapie aktiv auf den Bewegungsapparat ein und adressiert die eigentlichen Ursachen der Beschwerden. Dabei steht stets die individuelle Anpassung an den jeweiligen Befund und die körperliche Verfassung der Patientin oder des Patienten im Vordergrund.

Welche physiotherapeutischen Maßnahmen
kommen zum Einsatz

  1. Krankengymnastik (KG):
    Aktive und assistierte Bewegungsübungen zur Erhaltung und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Muskelkraft. Hierbei ist die gezielte Anleitung durch ausgebildete Physiotherapeuten entscheidend.
  2. Manuelle Therapie (MT):
    Spezielle Mobilisationstechniken zur Lockerung von Gelenkblockaden und zur Verbesserung der Gleitbewegung zwischen den Gelenkflächen.
  3. Physikalische Therapie:
    Einsatz von Wärme, Kälte, Elektrotherapie, Ultraschall oder Fango zur Schmerzlinderung und Durchblutungsförderung.
  4. Gangschule & Haltungsschulung:
    Korrektur von Fehlhaltungen oder Schonmustern, Verbesserung des Bewegungsablaufs, z. B. durch spezielle Übungen auf Therapiebänken, Laufband oder Balancetrainer.
  5. Propriozeptives Training:
    Übungen zur Verbesserung der Gelenkwahrnehmung und Reaktionsfähigkeit, wichtig für sicheres Gehen und Stehen – besonders im höheren Alter.
  6. Hilfsmittelberatung:
    Falls nötig, werden orthopädische Hilfsmittel wie Bandagen, Orthesen oder Gehstützen empfohlen und der Umgang damit geschult.

Langzeitverordnung für Krankengymnastik
wann ist sie sinnvoll

Bei chronischer Kniearthrose ist eine einmalige Behandlung nicht ausreichend. Hier kann der Hausarzt oder Orthopäde eine Langzeitverordnung gemäß Heilmittelkatalog ausstellen. Diese ermöglicht z. B. 12 Wochen Physiotherapie mit bis zu 24 Einheiten. Voraussetzung ist ein chronisches Geschehen, z. B. seit mehr als 6 Monaten bestehende Kniearthrose Grad II–IV.

Tipp:
Erkundigen Sie sich aktiv bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nach einer Langzeitverordnung, besonders bei anhaltenden Beschwerden. Die Skyline Therapie Bochum hat viel Erfahrung mit dieser Verordnungsform und kann Sie auch im organisatorischen Ablauf unterstützen.

Warum Bewegung trotz Schmerzen sinnvoll ist

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man sich bei Arthrose schonen sollte. Zwar gilt: Schmerzfreie Bewegung ist das Ziel. Doch gerade der Verzicht auf Bewegung führt häufig zu einer Verschlechterung, da die Muskulatur abbaut, das Gelenk versteift und die Gelenkschmiere nicht mehr ausreichend gebildet wird.

Deshalb lautet die Empfehlung:

So viel Bewegung wie möglich – so wenig Belastung wie nötig.

Kapitel 3 Wie oft sollte Physiotherapie bei Kniearthrose stattfinden?
Empfehlungen, Zeitrahmen, Therapiedauer

Einleitung:
Warum die Therapiefrequenz entscheidend ist

Der Erfolg einer physiotherapeutischen Behandlung bei Kniearthrose hängt maßgeblich davon ab, wie regelmäßig die Therapie durchgeführt wird. Einzelne Sitzungen reichen in der Regel nicht aus, um eine spürbare und nachhaltige Verbesserung zu erzielen. Nur durch kontinuierliche Reize, gezielte Anpassungen im Trainingsplan und langfristiges Mitmachen der Betroffenen können Schmerzen reduziert und Beweglichkeit wiedergewonnen werden.

Doch wie oft ist „oft genug“ – und wann wird es zu viel?

Standard-Empfehlungen für die Therapiedauer bei Kniearthrose

Die Häufigkeit und Dauer der Physiotherapie hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Schweregrad der Arthrose (Grad I bis IV)
  • Begleiterkrankungen
  • Alter und körperlicher Allgemeinzustand
  • Zielsetzung (z. B. Operation vermeiden, Alltag bewältigen, wieder Sport treiben)
  • Motivation und Eigeninitiative des Patienten

 

Übliche Empfehlung bei leichter bis mittelschwerer Kniearthrose (Grad I–II):

  • Frequenz: 1–2 Einheiten pro Woche
  • Dauer: 6–8 Wochen in einem ersten Behandlungsblock
  • Art der Maßnahmen: Kombination aus Krankengymnastik, funktionellen Übungen und Eigenübungen

 

Bei fortgeschrittener Arthrose (Grad III–IV):

  • Frequenz: 2 Einheiten pro Woche, ggf. ergänzt durch physikalische Maßnahmen (Wärme, Elektrotherapie)
  • Dauer: 8–12 Wochen initial, danach ggf. Folgeverordnung oder Langzeitverordnung
  • Zusätzlich empfohlen: Parallel begleitende Maßnahmen wie Ergotherapie, Schmerztherapie oder Rehasport

 

Langfristige Betreuung bei chronischer Gonarthrose
Wenn die Arthrose chronisch ist, also länger als sechs Monate besteht und sich in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, kann der behandelnde Arzt eine Langzeitverordnung ausstellen. Diese umfasst:

  • Bis zu 24 Therapieeinheiten in 12 Wochen
  • Frei wählbare Intervalle (z. B. 2× pro Woche oder 3× alle 10 Tage)
  • Möglichkeit zur Verlängerung bei anhaltender medizinischer Notwendigkeit

 

In einer spezialisierten Praxis wie Skyline Therapie Bochum wird die Langzeitverordnung optimal genutzt: Die Einheiten werden strategisch aufeinander aufgebaut, sodass der Patient regelmäßig neue Impulse erhält – ohne Überforderung.

Was sagt die Wissenschaft zur Häufigkeit der
Physiotherapie bei Kniearthrose?

Zahlreiche Studien belegen den Nutzen regelmäßiger physiotherapeutischer Betreuung. Laut einer Übersichtsarbeit des Cochrane-Instituts (2022) zeigte sich:

  • Schon 2 physiotherapeutische Sitzungen pro Woche führen nach 6 Wochen zu einer signifikanten Verbesserung der Schmerzen und Gelenkfunktion.
  • Der Effekt hält länger an, wenn Patienten zusätzlich individuelle Heimübungen durchführen.
  • Patient:innen, die über 12 Wochen behandelt wurden, hatten eine deutlich niedrigere Rate an später notwendigen Operationen.

 

Beispielhafter Therapieplan für 12 Wochen

Woche

Therapieumfang

Inhalte

1–2

2× pro Woche

Befundaufnahme, Mobilisation, Schmerzlinderung, leichte aktive Übungen

3–6

2× pro Woche

Kräftigung Oberschenkel/Hüfte, Gangschule, Koordinationstraining

7–9

2× pro Woche

Steigerung der Belastung, Einführung komplexerer Übungen, Alltagsintegration

10–12

1–2× pro Woche

Übergang in Eigenverantwortung, Übungsplan für Zuhause, Rehasport-Empfehlung

Kapitel 4 Wie oft sollte man Physiotherapie bei Kniearthrose machen

Die Frage nach der optimalen Häufigkeit von physiotherapeutischen Maßnahmen bei Kniearthrose ist entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg. Dabei gilt grundsätzlich: Kontinuität ist wichtiger als kurzfristige Intensität. Wie oft Patient:innen zur Physiotherapie gehen sollten, hängt vom Stadium der Erkrankung, den Beschwerden, der Zielsetzung sowie von ärztlichen Verordnungen ab. Dieses Kapitel beleuchtet detailliert, wie oft Physiotherapie sinnvoll ist, welche Rolle Langzeitverordnungen spielen und wie eine Therapie langfristig aufgebaut werden kann.



Der Einstieg in die Behandlung:
Akutphase und Erstverordnung

In der Regel beginnt die physiotherapeutische Behandlung bei Kniearthrose mit einer ärztlichen Verordnung über zunächst sechs Einheiten. Diese sogenannte Erstverordnung wird von Hausärzt:innen, Orthopäd:innen oder Rheumatolog:innen ausgestellt, wenn Beschwerden wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Funktionseinschränkungen des Kniegelenks vorliegen.

  • Frequenz: In der Anfangsphase sind 1 bis 2 Behandlungseinheiten pro Woche üblich. Diese Frequenz erlaubt es, den Therapieverlauf regelmäßig zu beobachten, auf Rückmeldungen der Patient:innen einzugehen und das Übungsprogramm kontinuierlich anzupassen.

 

  • Inhalte: Die Sitzungen umfassen in der Regel:
    • Krankengymnastische Mobilisationsübungen
    • Manuelle Techniken zur Gelenklockerung
    • Übungen zum Muskelaufbau
    • Schulung zum eigenständigen Üben zu Hause



Chronische Kniearthrose
Fortsetzung der Therapie über längere Zeiträume

Bei chronisch verlaufender Arthrose – was häufig der Fall ist – reicht eine Erstverordnung meist nicht aus. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin kann in diesem Fall sogenannte Folgeverordnungen ausstellen. Die medizinische Leitlinie empfiehlt eine regelmäßige, langfristig ausgerichtete Therapie, die sich am individuellen Bedarf orientiert.

Langzeitverordnung bei chronischer Erkrankung: Bei nachgewiesener chronischer Arthrose besteht die Möglichkeit einer sogenannten Langfristverordnung (auch Langzeitverordnung genannt). Diese erlaubt:

    • Bis zu 24 Behandlungseinheiten innerhalb von 12 Wochen
    • Eine längere Therapie über mehrere Quartale hinweg
    • In vielen Fällen eine Zuzahlungsbefreiung, wenn ein schweres chronisches Leiden vorliegt

 

Die Praxis Skyline Therapie Bochum unterstützt Patient:innen auch bei der Antragstellung für Langzeitverordnungen und berät, welche Kriterien erfüllt sein müssen. Dies ist besonders wichtig, da solche Verordnungen den Therapieerfolg erheblich steigern können.

Häufigkeit der Physiotherapie
Orientierung nach Schweregrad

Die individuelle Häufigkeit hängt stark vom Grad der Arthrose und den aktuellen Beschwerden ab:

 

 

Arthrose-Grad

Beschreibung

Therapie-Frequenz

Grad I (leicht)

Knorpel beginnt abzubauen, kaum Beschwerden

1x wöchentlich oder alle 10–14 Tage

Grad II (mittel)

Knorpel deutlich abgebaut, erste Schmerzen und Steifheit

1–2x pro Woche

Grad III (fortgeschritten)

Gelenkspalt verschmälert, häufig Schmerzen, Bewegungseinschränkungen

2x pro Woche + tägliche Übungen zu Hause

Grad IV (schwer)

Knochen liegt teilweise frei, starke Einschränkungen

2–3x pro Woche + begleitende Schmerztherapie

Kapitel 5 Die 5 besten Übungen bei Kniearthrose
Gezieltes Training für den Alltag

Ein zentrales Element der konservativen Therapie bei Kniearthrose ist die gezielte Kräftigung und Mobilisation des Kniegelenks. Physiotherapie und Krankengymnastik helfen dabei, die umliegende Muskulatur zu stärken, das Gelenk zu stabilisieren und Schmerzen zu reduzieren. In diesem Kapitel stellen wir die fünf effektivsten Übungen vor, die sich sowohl für die ambulante Physiotherapie als auch für das Training zu Hause eignen. Alle Übungen wurden so ausgewählt, dass sie einfach durchführbar sind – auch für Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit fortgeschrittener Arthrose.

Beinheben im Liegen
Aktivierung des Quadrizeps

Diese klassische Übung zielt auf die Kräftigung des Quadrizeps (vorderer Oberschenkelmuskel) ab, ohne das Kniegelenk aktiv zu beugen oder zu belasten. Sie ist daher auch bei akuten Reizzuständen oder Schmerzspitzen geeignet.

Ausführung:

  • Legen Sie sich flach auf den Rücken auf eine Matte oder ein festes Bett.
  • Das betroffene Bein ist gestreckt, das andere kann angewinkelt werden, um den Rücken zu entlasten.
  • Spannen Sie die Oberschenkelmuskulatur des gestreckten Beins bewusst an.
  • Heben Sie das gestreckte Bein langsam ca. 20–30 cm vom Boden ab.
  • Halten Sie die Position 3–5 Sekunden.
  • Senken Sie das Bein ebenso langsam wieder ab.
  • Wiederholen Sie die Übung 10–15 Mal pro Seite, 2–3 Durchgänge.

 

Wirkung:

  • Kräftigt die Oberschenkelmuskulatur
  • Unterstützt die Stabilisierung des Kniegelenks
  • Schont das Gelenk, da keine Bewegung im Knie stattfindet

 

Tipp: Wer Schwierigkeiten mit dem Anheben des Beins hat, kann es zunächst mit einem zusammengerollten Handtuch unter dem Knie versuchen.

Wandsitz
Isometrisches Krafttraining für die Oberschenkel

Der Wandsitz ist eine einfache, aber sehr effektive Übung, bei der Sie Ihre Beinmuskulatur ohne Bewegung belasten. Das schont die Knorpelstrukturen und kräftigt gezielt die gesamte Oberschenkelregion.

Ausführung:

  • Stellen Sie sich mit dem Rücken zur Wand, etwa hüftbreit.
  • Rutschen Sie langsam mit dem Rücken an der Wand entlang nach unten, bis Ihre Knie etwa in einem Winkel von 60–70° gebeugt sind (kein rechter Winkel!).
  • Halten Sie diese Position für 10–30 Sekunden.
  • Danach wieder hochrutschen und kurz pausieren.
  • Wiederholen Sie die Übung 3–5 Mal.

 

Wirkung:

  • Isometrisches Training der Oberschenkelmuskulatur
  • Verbesserte Gelenkstabilität
  • Förderung der muskulären Ausdauer

 

Achtung: Bei starken Schmerzen oder instabilen Knien sollte die Beugung flacher gewählt werden. Halten Sie Rücksprache mit Ihrer Physiotherapeutin oder Ihrem Therapeuten bei Skyline Therapie Bochum, um Ihre individuelle Belastungsgrenze zu bestimmen.

Fersenheben im Stand
Aktivierung der Wadenmuskulatur und Verbesserung der Koordination

Auch die Wadenmuskulatur spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität des Kniegelenks, insbesondere bei alltäglichen Bewegungen wie Treppensteigen oder Gehen. Fersenheben ist eine sehr gelenkschonende Übung, die zusätzlich das Gleichgewicht trainiert.

Ausführung:

  • Stellen Sie sich hüftbreit an einen Stuhl oder an die Wand, um sich abzustützen.
  • Heben Sie beide Fersen gleichzeitig langsam vom Boden ab, sodass Sie auf den Zehenspitzen stehen.
  • Halten Sie diese Position 2–3 Sekunden.
  • Senken Sie die Fersen langsam wieder ab.
  • Wiederholen Sie die Bewegung 15–20 Mal in 2–3 Durchgängen.

 

Wirkung:

  • Kräftigung der Wadenmuskulatur
  • Förderung der Koordination und Gleichgewichtskontrolle
  • Stimulation der Durchblutung im Beinbereich

 

Variation: Fortgeschrittene können die Übung auf einem Bein durchführen oder mit einem Theraband kombinieren.

Kniebeugen mit Stuhl
Funktionelles Training mit Sicherheitsoption

Kniebeugen sind für viele Arthrosepatient:innen zunächst angsteinflößend – zu Unrecht. In der richtigen Ausführung und mit Hilfsmitteln wie einem stabilen Stuhl ist diese Übung äußerst effektiv für den Muskelaufbau rund um das Kniegelenk.

Ausführung:

  • Stellen Sie sich vor einen stabilen Stuhl, Füße etwa hüftbreit.
  • Beugen Sie die Knie langsam, als würden Sie sich auf den Stuhl setzen wollen – aber setzen Sie sich nicht ganz.
  • Halten Sie die Position 2–3 Sekunden knapp über der Sitzfläche.
  • Drücken Sie sich dann langsam wieder in den Stand.
  • Führen Sie 10–15 Wiederholungen durch.

 

Wirkung:

  • Kräftigung von Oberschenkel-, Gesäß- und Rückenmuskulatur
  • Verbesserung der Beweglichkeit im Knie
  • Vorbereitung auf Alltagssituationen wie Aufstehen oder Treppensteigen

 

Hinweis: Bei fortgeschrittener Arthrose oder Unsicherheit empfiehlt sich die Anleitung durch geschultes Fachpersonal, wie bei Skyline Therapie Bochum.

Fahrradbewegung im Liegen
Gelenkschmiere aktivieren

Diese Übung hat nicht nur einen lustigen Namen, sondern erfüllt eine wichtige Aufgabe: Die sanfte, kreisförmige Bewegung regt die Produktion der Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) an, die für die Versorgung des Knorpels und die Reduktion von Reibung im Gelenk essenziell ist.

Ausführung:

  • Legen Sie sich auf den Rücken.
  • Heben Sie beide Beine leicht an und beginnen Sie, langsame „Fahrradtritte“ in der Luft zu machen.
  • Achten Sie darauf, die Bewegung kontrolliert und schmerzfrei auszuführen.
  • Radeln Sie für 30–60 Sekunden, kurze Pause, dann 2–3 Wiederholungen.

 

Wirkung:

  • Mobilisierung des Kniegelenks
  • Anregung der Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere)
  • Förderung der Durchblutung und Knorpelernährung

 

Extra-Tipp: Diese Übung kann auch vor dem Frühstück oder vor dem Schlafengehen durchgeführt werden – ideal zur Lockerung der Gelenke am Tagesbeginn oder zur Entspannung

Zusätzlicher Hinweis
Regelmäßigkeit ist entscheidend

Alle vorgestellten Übungen entfalten ihre volle Wirkung nur, wenn sie regelmäßig – idealerweise täglich oder mindestens 3–4 Mal pro Woche – durchgeführt werden. Dabei kommt es weniger auf die maximale Belastung als auf die Kontinuität und korrekte Ausführung an.

Patient:innen berichten häufig, dass sich bereits nach zwei bis drei Wochen spürbare Verbesserungen einstellen – vorausgesetzt, sie erhalten eine gute Anleitung und Betreuung, z. B. durch eine qualifizierte Physiotherapie-Praxis wie Skyline Therapie Bochum, die gezielt auf Arthrose spezialisiert ist.

Kapitel 6 Muskelaufbau bei Kniearthrose
5 Übungen für zuhause

Eine der zentralen Säulen der konservativen Therapie bei Kniearthrose ist die regelmäßige Durchführung gezielter Übungen. Diese Übungen verfolgen mehrere Ziele: den Erhalt der Beweglichkeit, die Kräftigung der Muskulatur rund um das Knie, die Förderung der Gelenkschmierung sowie die Schmerzreduktion. Wichtig ist dabei, dass die Übungen gelenkschonend sind, keine Überbelastung hervorrufen und korrekt durchgeführt werden. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen fünf besonders bewährte und wissenschaftlich fundierte Übungen bei Kniearthrose vor – ergänzt um medizinische Hintergründe, Kontraindikationen und Tipps für die Durchführung im Alltag.

Aktives Beinheben in Rückenlage
(Straight Leg Raise)

Zielsetzung:
Kräftigung des M. quadriceps femoris (vorderer Oberschenkelmuskel), der für die Stabilisierung des Kniegelenks entscheidend ist.

Durchführung:

  1. Legen Sie sich auf eine Matte in Rückenlage.
  2. Ein Bein bleibt angewinkelt aufgestellt, das andere ist gestreckt.
  3. Heben Sie das gestreckte Bein ca. 30–40 cm vom Boden ab.
  4. Halten Sie die Position 5–10 Sekunden und senken Sie das Bein dann langsam ab.
  5. Führen Sie die Übung 10–15 Mal pro Seite durch, 2–3 Durchgänge.

 

Medizinischer Hintergrund:
Bei Kniearthrose ist oft der Quadrizeps abgeschwächt, was zu einer Instabilität im Gelenk führt. Durch kontrolliertes Beinheben wird gezielt dieser Muskel trainiert, ohne das Kniegelenk mechanisch zu belasten.

Hinweis:
Bei akuten Entzündungen im Knie oder Hüftgelenk sollte die Übung ausgesetzt werden. Ggf. vorherige Rücksprache mit der behandelnden Physiotherapiepraxis wie Skyline Therapie Bochum.

Der Wandsitz

Zielsetzung:
Isometrisches Training der Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur zur verbesserten Stabilisierung des Kniegelenks.

Durchführung:

  1. Stellen Sie sich mit dem Rücken an eine Wand.
  2. Rutschen Sie langsam die Wand hinunter, bis Ihre Knie in einem ca. 45–60° Winkel gebeugt sind (kein 90°-Winkel bei Arthrose!).
  3. Halten Sie die Position für 10–20 Sekunden.
  4. Langsam wieder aufrichten und kurz entspannen.
  5. 5–10 Wiederholungen, je nach Belastbarkeit.

 

Medizinischer Hintergrund:
Der Wandsitz ist eine klassische isometrische Übung, bei der Muskeln aktiviert, aber keine Bewegungen im Gelenk durchgeführt werden – ideal zur Stabilisierung bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Gonarthrose.

Hinweis:
Nicht geeignet bei akuten Rückenschmerzen oder starken Kniebeschwerden. Ein Physiotherapeut kann die richtige Kniebeugung individuell anpassen.

Fersenheben im Stand

Zielsetzung:
Kräftigung der Wadenmuskulatur (M. gastrocnemius und M. soleus), Förderung der Propriozeption und Verbesserung der Durchblutung im Unterschenkelbereich.

Durchführung:

  1. Stellen Sie sich mit den Füßen hüftbreit auf den Boden, evtl. an einer Stuhllehne festhalten.
  2. Heben Sie langsam beide Fersen vom Boden, sodass Sie auf den Fußballen stehen.
  3. Halten Sie die Position für 3–5 Sekunden und senken Sie die Fersen wieder ab.
  4. 15 Wiederholungen in 2–3 Sätzen.

 

Medizinischer Hintergrund:
Eine kräftige Wadenmuskulatur unterstützt die Kniegelenke, insbesondere in der Stand- und Gangphase. Gleichzeitig fördert die Übung die venöse Rückstromförderung und Gelenkschmiereproduktion durch sanfte rhythmische Belastung.

Hinweis:
Bei Gleichgewichtsproblemen stets mit Haltemöglichkeit durchführen.

Kniebeugen mit Stuhl

Zielsetzung:
Ganzkörpernahe Übung zur Kräftigung von Oberschenkel, Gesäß und Rumpf – mit gelenkschonender Kniebewegung.

Durchführung:

  1. Stellen Sie sich vor einen stabilen Stuhl, Füße schulterbreit auseinander.
  2. Beugen Sie langsam die Knie, als wollten Sie sich setzen – aber berühren Sie nur leicht den Stuhl.
  3. Richten Sie sich kontrolliert wieder auf.
  4. Achten Sie darauf, dass die Knie nicht über die Fußspitzen hinausragen.
  5. 10 Wiederholungen, 2 Sätze.

 

Medizinischer Hintergrund:
Diese Variante der Kniebeuge ist besonders gelenkschonend, da sie nicht in die tiefe Hocke führt. Die Bewegung ist alltagsnah (Aufstehen/Setzen) und damit funktionell besonders wertvoll.

Hinweis:
Nicht mit Schwung arbeiten – langsam und kontrolliert ist sicherer und effektiver.

Fahrradfahren in Rückenlage

Zielsetzung:
Anregung der Synovialflüssigkeit, Verbesserung der Beweglichkeit, Aktivierung ohne Gewichtsbelastung.

Durchführung:

  1. Legen Sie sich auf den Rücken auf eine Matte.
  2. Heben Sie beide Beine leicht an (wenn möglich).
  3. Machen Sie abwechselnd kreisende Bewegungen mit den Beinen, wie beim Fahrradfahren.
  4. 30 Sekunden „fahren“, dann kurze Pause. 3 Durchgänge.

 

Medizinischer Hintergrund:
Die Synovialflüssigkeit („Gelenkschmiere“) wird durch Bewegung im Gelenk angeregt. Bei Arthrose ist diese oft reduziert oder von veränderter Qualität. Diese Übung fördert die Produktion, ohne das Gelenk zu belasten – ideal als tägliche Mobilisationsübung.

Hinweis:
Auch im Sitzen möglich (z. B. auf einem Stuhl) – besonders für Senior:innen mit eingeschränkter Beweglichkeit.

Kapitel 7 Tipps zur Auswahl einer geeigneten Physiotherapie-Praxis
worauf Patient:innen achten sollten

Die Qualität und der langfristige Erfolg einer physiotherapeutischen Behandlung bei Kniearthrose hängen maßgeblich von der Wahl der richtigen Praxis ab. Während viele Patient:innen sich vor allem an der Nähe zur eigenen Wohnung orientieren – also zum Beispiel nach „Physiotherapie in der Nähe meines Standorts“ oder „Physiotherapie Bochum“ suchen – ist es wichtig, neben der räumlichen Erreichbarkeit auch qualitative Aspekte zu berücksichtigen. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Merkmale eine hochwertige Physiotherapiepraxis auszeichnen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und welche Fragen Sie bereits im Erstkontakt stellen können, um die beste Betreuung für Ihre Kniearthrose zu finden.

Individuelle Betreuung statt Massenabfertigung
Der erste Eindruck zählt

Ein guter erster Eindruck beginnt bereits am Telefon oder beim Betreten der Praxis. Achten Sie darauf, ob…

  • Sie freundlich empfangen und individuell beraten werden.
  • man auf Ihre Beschwerden eingeht, ohne pauschale Aussagen zu treffen.
  • Termine flexibel und regelmäßig verfügbar sind.
  • die Praxis ein durchdachtes Zeitmanagement hat – also nicht chronisch überfüllt ist.
  • Sie das Gefühl haben, als Person und nicht nur als „Krankheitsfall“ wahrgenommen zu werden.

 

Ein modernes, gepflegtes Ambiente und eine gute Organisation sind erste Indizien für ein professionelles Praxismanagement. Das allein reicht aber nicht – entscheidend ist die therapeutische Qualität.

Welche Qualifikationen sollte die
Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut mitbringen

Für die Behandlung von Kniearthrose ist es von zentraler Bedeutung, dass die Therapeut:innen über besondere Fortbildungen im Bereich Orthopädie, Arthrose-Management und medizinische Trainingstherapie verfügen. Spezialisierungen, auf die Sie achten sollten, sind:

  • Manuelle Therapie (für gelenkschonende Mobilisationstechniken)
  • Krankengymnastik am Gerät (KGG) (für strukturiertes Muskeltraining)
  • McKenzie-Therapie (bei Problemen mit Schmerzlokalisation und Mobilitätsstörungen)
  • PNF oder Bobath (bei neurologischen Begleitfaktoren, z. B. nach Schlaganfällen)

 

Erkundigen Sie sich ruhig nach den Zusatzqualifikationen – das ist Ihr gutes Recht als Patient:in.

Was bedeutet patientenzentrierte Therapie?

Eine moderne Praxis – wie z. B. Skyline Therapie Bochum – stellt nicht nur Symptome in den Mittelpunkt, sondern betrachtet den Menschen als Ganzes. Patientenzentrierte Therapie bedeutet:

  • Anamnese und Zielgespräch vor Beginn der Behandlung
  • Regelmäßige Verlaufskontrollen und Anpassung der Therapieziele
  • Individuell abgestimmter Trainingsplan, ggf. mit Übungen für Zuhause
  • Aufklärung über das Krankheitsbild und Vermittlung von Strategien zur Selbsthilfe
  • Langfristige Betreuung – auch über den akuten Schmerz hinaus

 

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzt:innen, Orthopäd:innen und ggf. Sporttherapeut:innen oder Ernährungsberater:innen ist ein weiteres Plus.

Therapieangebot
Welche Leistungen sollte eine gute Praxis anbieten

Eine spezialisierte Praxis für Physiotherapie bei Kniearthrose sollte ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten anbieten, darunter:

  • Klassische Krankengymnastik
  • Manuelle Therapie
  • Lymphdrainage bei begleitenden Schwellungen
  • Funktionelles Krafttraining unter Anleitung
  • Elektrotherapie, Wärme- und Kälteanwendungen
  • Therapie auf dem Fahrradergometer oder Laufband
  • Gleichgewichtstraining und Sturzprophylaxe für Senior:innen
  • Hausübungsprogramme mit Betreuung

 

Optional auch: Online-Programme, digitale Übungsblätter, Apps zur Bewegungskontrolle

Wie erkennen Sie eine für
Arthrose spezialisierte Praxis

Neben den oben genannten Kriterien gibt es einige deutliche Hinweise:

  • Die Praxis kommuniziert aktiv, dass sie Arthrose-Patient:innen betreut
  • Sie finden Schwerpunkte wie Orthopädie, Geriatrie oder Rehasport
  • Die Mitarbeitenden können ausführlich über Kniearthrose aufklären
  • Es werden regelmäßig Langzeitverordnungen umgesetzt
  • Es bestehen Kontakte zu örtlichen Orthopäd:innen und Kliniken

 

Skyline Therapie Bochum etwa hebt sich in diesem Bereich durch langjährige Spezialisierung auf Gelenkerkrankungen und die Betreuung zahlreicher chronischer Patient:innen deutlich ab.

Fragen, die Sie bei der Erstberatung stellen sollten

Um gut vorbereitet in Ihre erste Physiotherapie-Sitzung zu gehen, können folgende Fragen helfen:

  1. Wie viel Erfahrung haben Sie mit Kniearthrose?
  2. Wie sieht bei Ihnen eine typische Behandlung aus?
  3. Werden meine Übungen dokumentiert und angepasst?
  4. Erhalte ich Übungen für Zuhause?
  5. Gibt es die Möglichkeit für eine Langzeitverordnung?
  6. Wer betreut mich, wenn mein:e Therapeut:in im Urlaub ist?
  7. Wie wird mein Fortschritt überprüft?

 

Seriöse Praxen beantworten diese Fragen offen und kompetent. Zögern Sie nicht, nachzuhaken – eine Therapie ist nur so wirksam wie die Beziehung zwischen Therapeut:in und Patient:in.

Standortfaktor
Nähe und Erreichbarkeit spielen dennoch eine Rolle

Obwohl Qualität an erster Stelle stehen sollte, ist auch die Erreichbarkeit ein wichtiger Aspekt. Gerade bei eingeschränkter Mobilität durch die Arthrose ist eine Praxis mit guter Verkehrsanbindung oder Parkplatzangebot von Vorteil. Daher ist die Suche nach „Physiotherapie in der Nähe meines Standorts“ oder „Physiotherapie in Bochum“ sinnvoll – vorausgesetzt, die Qualitätskriterien stimmen.

Die Praxis Skyline Therapie Bochum punktet hier durch ihre zentrale Lage, barrierefreie Räume und gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie Parkplätze direkt vor der Tür.

Die Wahl der passenden Praxis ist ein entscheidender Schritt im Kampf gegen die Beschwerden der Kniearthrose. Wer sich bewusst für eine spezialisierte, moderne Einrichtung entscheidet – wie beispielsweise Skyline Therapie Bochum – profitiert von individuell abgestimmter Behandlung, erfahrenen Therapeut:innen, einem breiten Therapieangebot und einer wertschätzenden Betreuung. Eine gute Praxis unterstützt nicht nur Ihre Therapieziele, sondern motiviert auch zur aktiven Mitarbeit – und genau das ist bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

Kapitel 8 Langzeitverordnung bei Kniearthrose
Möglichkeiten und Nutzen

Eine der wichtigsten strukturellen Maßnahmen im Rahmen der Therapie von Kniearthrose ist die Möglichkeit der Langzeitverordnung für Krankengymnastik. Gerade bei chronischen Verlaufsformen, wie sie bei Arthrose typischerweise vorkommen, bietet die Langzeitverordnung eine solide Grundlage für eine kontinuierliche und medizinisch fundierte physiotherapeutische Betreuung – sowohl in frühen als auch in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.

Was ist eine Langzeitverordnung

Eine Langzeitverordnung ist eine spezielle ärztliche Verordnung, die es erlaubt, Physiotherapie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig durchzuführen, ohne dass für jede Verordnung erneut ein Budgetproblem für die Arztpraxis entsteht. Sie ist besonders für Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Arthrose vorgesehen und ermöglicht eine Versorgung, die über die übliche Maximalverordnungsmenge hinausgeht.

In Deutschland ist eine Verordnung außerhalb des Regelfalls laut Heilmittelkatalog nur in bestimmten Fällen zulässig – etwa bei dauerhaften Funktionseinschränkungen, chronischen Schmerzen oder strukturell nicht umkehrbaren Erkrankungen. Kniearthrose fällt – je nach Schweregrad – häufig in diese Kategorie.

Wann kommt eine Langzeitverordnung
bei Kniearthrose infrage

Eine Langzeitverordnung kann ausgestellt werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Die Kniearthrose ist chronisch (länger als 6 Monate bestehend).
  • Es liegt eine dauerhafte strukturelle Schädigung des Kniegelenks vor, etwa durch Knorpelverlust, Achsabweichung oder entzündliche Begleiterkrankungen.
  • Die Funktion des Gelenks ist dauerhaft eingeschränkt (z. B. verminderte Beweglichkeit, Schmerzsymptomatik, Gangunsicherheit).
  • Eine kontinuierliche Physiotherapie wird zur Vermeidung von Verschlechterung oder Operation empfohlen.
  • Der behandelnde Arzt kann die Erkrankung anhand von Befunden, bildgebenden Verfahren oder Gutachten entsprechend dokumentieren.

 

Besonders geeignet sind Langzeitverordnungen bei Patienten, bei denen die Arthrose beidseitig auftritt, bei Begleiterkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus oder rheumatoider Arthritis, oder wenn durch frühere Operationen (z. B. Meniskusresektion, Achsfehlstellungen) ein erhöhtes Risiko für Gelenkverschleiß vorliegt.

Vorteile der Langzeitverordnung bei Kniearthrose

Langzeitverordnungen bieten eine Vielzahl an Vorteilen – sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für behandelnde Physiotherapeut:innen:

  • Planungssicherheit: Regelmäßige Behandlungseinheiten über 12 Wochen hinweg (z. B. 2× wöchentlich) ermöglichen eine langfristige Therapieplanung mit klaren Zielen.
  • Kontinuität in der Therapie: Durch den festen Behandlungsrhythmus kann die Therapie aufeinander aufbauen, Fortschritte werden besser gesichert.
  • Größere Therapieeffizienz: Durch häufigere Kontakte können Patient:innen intensiver betreut, korrigiert und motiviert werden.
  • Bessere Kontrolle des Krankheitsverlaufs: Veränderungen im Zustand des Knies können frühzeitig erkannt und die Therapie entsprechend angepasst werden.
  • Vermeidung operativer Maßnahmen: Durch strukturiertes Muskeltraining, Mobilisation und Schmerzreduktion lässt sich der Bedarf für eine Operation in vielen Fällen deutlich hinausschieben.

Wie beantrage ich eine Langzeitverordnung

Die Beantragung einer Langzeitverordnung erfolgt durch den behandelnden Arzt, in der Regel ein Orthopäde, Hausarzt oder Rehabilitationsmediziner. Der Ablauf ist wie folgt:

  1. Diagnosestellung: Es muss eine gesicherte Diagnose (z. B. „Gonarthrose beidseits, chronisch“) vorliegen, die in der ärztlichen Verordnung eindeutig dokumentiert ist.
  2. Begründung außerhalb des Regelfalls: Auf dem Verordnungsformular (Muster 13) wird vermerkt, dass es sich um eine Verordnung außerhalb des Regelfalls handelt. Es muss eine entsprechende Begründung gegeben werden.
  3. Krankenkassenfreigabe: In vielen Fällen reicht die ärztliche Diagnose zur Genehmigung. In Sonderfällen kann eine zusätzliche Genehmigung durch die Krankenkasse notwendig sein.
  4. Abgabe in der Physiotherapiepraxis: Die Verordnung wird in einer zugelassenen Praxis (z. B. bei Skyline Therapie Bochum) abgegeben, wo die Behandlung über mehrere Wochen entsprechend des Therapieplans durchgeführt wird.

Wie häufig und wie lange kann behandelt werden

Die Langzeitverordnung erlaubt in der Regel bis zu 24 Behandlungseinheiten über 12 Wochen. Die Frequenz liegt meist bei zwei Einheiten pro Woche. Je nach Schwere der Beschwerden und Verfügbarkeit können diese Intervalle in der Praxis angepasst werden.

Nach Ablauf der 12 Wochen kann – bei weiterhin bestehender medizinischer Notwendigkeit – eine Folgeverordnung ausgestellt werden. In vielen Fällen wird eine erneute ärztliche Untersuchung mit Verlaufskontrolle empfohlen.

Welche Leistungen sind im Rahmen einer Langzeitverordnung möglich?

Typische Behandlungsformen, die im Rahmen der Langzeitverordnung bei Kniearthrose in Anspruch genommen werden können:

  • Krankengymnastik (KG): Mobilisation, Muskelaufbau, Koordination
  • Krankengymnastik am Gerät (KGG): Gerätetraining zur gezielten Kräftigung der Bein- und Hüftmuskulatur
  • Manuelle Therapie (MT): Gelenkmobilisation, Schmerzpunktbehandlung
  • Elektrotherapie oder Ultraschall: Schmerzreduktion, Stoffwechselanregung
  • Wärme- oder Kälteanwendungen: Thermotherapie zur Verbesserung der Durchblutung und Schmerzlinderung
  • Hausaufgabenprogramme: Übungspläne für Zuhause zur Sicherung des Therapieerfolgs

 

Die Skyline Therapie Bochum bietet ein breites Spektrum dieser Maßnahmen an und kann die Behandlungsplanung individuell auf Ihre Bedürfnisse abstimmen.

Warum ist die Langzeitverordnung ein
zentraler Bestandteil in der Arthrosetherapie

Kniearthrose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, bei der kurzfristige Therapieansätze oft nur wenig nachhaltigen Effekt zeigen. Ein einzelnes Rezept über sechs Einheiten ist bei chronischem Verlauf häufig nicht ausreichend, um langfristige Veränderungen zu bewirken.

Die Langzeitverordnung erlaubt nicht nur die kontinuierliche therapeutische Einflussnahme, sondern auch die Integration langfristiger Strategien – etwa zur Gewichtsreduktion, zum Umgang mit Schmerz, zur Verhaltensänderung im Alltag oder zur Stabilisierung von Bewegungsketten (z. B. Hüfte-Knie-Fuß-Achse).

Darüber hinaus ist sie die Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Patient:in, Ärzt:in und Therapeut:in – was nachweislich zu besseren Ergebnissen führt.

Fazit: Langzeitverordnung – der Schlüssel zu nachhaltiger Besserung

Für Patientinnen und Patienten mit chronischer Kniearthrose stellt die Langzeitverordnung ein unverzichtbares Werkzeug zur Stabilisierung und Verbesserung der Gelenkfunktion dar. Sie schafft Raum für eine fundierte, kontinuierliche Betreuung – mit klaren Zielen, messbaren Fortschritten und individualisierter Ausrichtung.

Wenn Sie in Bochum leben und nach einer erfahrenen Praxis für Physiotherapie in der Nähe Ihres Standorts suchen, bietet Skyline Therapie Bochum alle Voraussetzungen für eine kompetente, empathische und strukturierte Behandlung im Rahmen einer Langzeitverordnung.

 

Kapitel 9 Die Rolle der Gelenkschmiere
Wie Bewegung den Knorpel ernährt und schützt

Ein oft unterschätzter, aber essenzieller Aspekt in der Behandlung der Kniearthrose ist die Förderung und Erhaltung der Gelenkschmiere, medizinisch Synovia genannt. Die Synovialflüssigkeit übernimmt zentrale Aufgaben in der Ernährung des Gelenkknorpels und im reibungslosen Bewegungsablauf des Knies. Da der Knorpel im Gegensatz zu anderen Geweben nicht durchblutet ist, ist er auf diese nährstoffreiche Flüssigkeit zur Versorgung angewiesen. In diesem Kapitel erklären wir ausführlich, wie die Gelenkschmiere funktioniert, welche Rolle sie bei Arthrose spielt und wie gezielte Bewegung ihre Bildung anregen kann.

Was ist Gelenkschmiere (Synovia) und
warum ist sie so wichtig

Die Gelenkschmiere ist eine klare, viskose Flüssigkeit, die in der Synovialmembran (Gelenkinnenhaut) produziert wird. Sie füllt den Gelenkspalt aus und hat folgende lebenswichtige Aufgaben:

  1. Schmierung: Sie reduziert die Reibung zwischen den Gelenkflächen – vergleichbar mit Öl in einem Getriebe.
  2. Stoßdämpfung: Sie schützt Knorpel und Knochen vor Stößen und Druck.
  3. Nährstoffversorgung: Sie liefert Sauerstoff und Nährstoffe an den avaskulären (nicht durchbluteten) Knorpel.
  4. Abtransport von Abbauprodukten: Sie transportiert Stoffwechselendprodukte und Entzündungsstoffe ab.
  5. Immunabwehr: Sie enthält Immunzellen und sorgt für ein gesundes Gleichgewicht im Gelenk.

 

Der Gelenkknorpel ist vollständig auf die Diffusion (also den Stoffaustausch) durch die Synovia angewiesen. Ohne ausreichende Bewegung kommt dieser Prozess fast zum Erliegen – was langfristig den Knorpel schädigt.

Was passiert bei Arthrose mit der Gelenkschmiere

Bei Kniearthrose verändert sich nicht nur die Struktur des Knorpels, sondern auch die Zusammensetzung und Menge der Synovialflüssigkeit. Folgende Veränderungen sind typisch:

  • Verringerte Produktion: Durch die Entzündungsprozesse wird die Bildung der Synovia gehemmt.
  • Viskositätsverlust: Die Flüssigkeit wird dünnflüssiger, ihre schützenden Eigenschaften nehmen ab.
  • Erhöhte Entzündungswerte: Die Konzentration von Zytokinen und Enzymen steigt, was Knorpelabbau fördert.
  • Geringere Nährstoffversorgung: Der Knorpel erhält weniger Glukose, Sauerstoff und Proteine.

 

Dieser Teufelskreis aus Mangelversorgung, Reibung und Abbau führt langfristig zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und weiteren Gelenkschäden.

Wie wird die Gelenkschmiere stimuliert
Die Bedeutung der Bewegung

Der menschliche Körper ist auf Bewegung ausgelegt – und das gilt insbesondere für die Versorgung der Gelenke. Gelenkbewegung ist der zentrale Reiz für die Produktion und Verteilung der Synovia. Folgende Mechanismen sind dabei entscheidend:

  • Wechseldruck (Diffusionseffekt): Beim Beugen und Strecken des Knies entsteht ein Druckwechsel im Gelenk. Dieser wirkt wie eine Pumpe: Nährstoffe werden in den Knorpel „hineingepresst“, Abfallstoffe „herausgedrückt“.
  • Reizung der Synovialmembran: Moderate Belastung regt die Zellen der Gelenkinnenhaut zur Bildung neuer Synovia an.
  • Bessere Durchblutung des umliegenden Gewebes: Unterstützt den Stoffwechsel und reduziert entzündliche Prozesse.

 

Wichtig: Nur durch aktive, gelenkschonende Bewegung kann die Knorpelernährung verbessert werden. Ruhigstellung, Inaktivität oder Überlastung führen dagegen zu einer Verschlechterung der Gelenkgesundheit.

Welche Bewegungsformen
fördern die Synovia-Produktion besonders gut

Die besten Reize für die Synovialbildung sind rhythmische, gleichmäßige Bewegungen ohne Stoßbelastung. Im Folgenden eine Übersicht geeigneter Bewegungsformen:

Bewegungsform

Wirkung auf Gelenkschmiere

Eignung bei Arthrose

Gehen (besonders Nordic Walking)

Kontinuierliche Druckwechsel, moderate Belastung

Sehr gut

Radfahren (auch Ergometer)

Zyklische Bewegung, kaum Stoßkraft

Sehr gut

Schwimmen / Aquagymnastik

Gelenkentlastung durch Wasserauftrieb

Sehr gut

Krankengymnastik am Gerät

Dosierte, gezielte Belastung der Muskulatur

Sehr gut

Isometrische Übungen

Förderung der Gelenkaktivität ohne Bewegung

Gut, ergänzend

Tai-Chi, Qi Gong

Förderung von Gelenkbeweglichkeit und Koordination

Sehr gut

HIT, Jogging

Eher negativ bei Arthrose – zu viel Stoßbelastung

Nicht empfehlenswert

Kapitel 10 Übergewicht und Kniearthrose
Warum jedes Kilo zählt

Ein zentrales Thema in der ganzheitlichen Behandlung von Kniearthrose ist das Körpergewicht. Adipositas (Fettleibigkeit) und Übergewicht gelten nicht nur als Risikofaktoren für die Entstehung einer Arthrose, sondern verschlechtern auch den Verlauf der Erkrankung erheblich. Viele Patientinnen und Patienten unterschätzen, welchen enormen Einfluss das eigene Gewicht auf das Kniegelenk ausübt – sowohl biomechanisch als auch metabolisch. In diesem Kapitel beleuchten wir ausführlich, wie stark Übergewicht das Knie belastet, welche Rolle entzündliche Prozesse dabei spielen und wie bereits kleine Gewichtsverluste große therapeutische Wirkung entfalten können.

Biomechanische Belastung
das Knie als tragendes Gelenk

Das Kniegelenk ist das größte und zugleich eines der am stärksten belasteten Gelenke des Körpers. Im Alltag wirken auf das Knie weitaus höhere Kräfte als nur das reine Körpergewicht – etwa beim Treppensteigen, Aufstehen oder Gehen.

Wissenschaftliche Studien zeigen:

  • Beim Gehen wirkt etwa das 3- bis 4-fache des Körpergewichts auf das Knie.
  • Beim Treppensteigen steigt die Belastung auf das 6-fache.
  • Beim Laufen oder Springen sogar auf das 8- bis 10-fache.

 

Ein Beispiel:
Eine Person mit 90 kg Körpergewicht belastet ihr Kniegelenk beim Gehen mit rund 270–360 kg Druckkraft pro Schritt. Bei Übergewicht kommen pro Kilo Körpergewicht etwa 3–5 kg Zusatzlast pro Schritt dazu – ein Wert, der sich über tausende Schritte pro Tag enorm summiert.

Das bedeutet: 5 kg Gewichtsreduktion entlasten das Knie bei jedem Schritt um bis zu 25 kg – hochgerechnet auf einen Tag mit 6.000 Schritten entspricht das einer täglichen Entlastung von 150 Tonnen Gesamtlast. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie groß der biomechanische Hebeleffekt von Gewicht auf Gelenke ist.

Metabolische Auswirkungen
Übergewicht als Entzündungsherd

Neben der mechanischen Belastung spielt auch die systemische Entzündung eine wichtige Rolle. Fettgewebe ist kein träger Energiespeicher, sondern ein hochaktives hormonelles Organ, das zahlreiche Signalstoffe (Adipokine) ausschüttet – darunter proentzündliche Botenstoffe wie:

  • TNF-α (Tumor-Nekrose-Faktor Alpha)
  • Interleukin-6 (IL-6)
  • Leptin

 

Diese Substanzen fördern chronische, unterschwellige Entzündungsprozesse im gesamten Körper – und besonders in bereits vorgeschädigten Gelenken. Das bedeutet:

Übergewicht wirkt wie ein Brandbeschleuniger für die Arthrose, unabhängig von der zusätzlichen Belastung.

Die Folge ist eine beschleunigte Knorpeldegeneration, stärkere Schmerzen, ausgeprägtere Morgensteifigkeit und ein insgesamt schlechteres Ansprechen auf Therapien. Studien zeigen sogar, dass übergewichtige Arthrose-Patient:innen eine höhere Operationsrate haben und schlechtere Ergebnisse nach Gelenkersatz erzielen.

Häufige Irrtümer
Warum Bewegung trotz Übergewicht möglich ist

Viele Betroffene schrecken vor Bewegung zurück, weil sie befürchten, ihr Gelenk weiter zu schädigen. Dieser Gedanke ist verständlich, aber in der Regel unbegründet. Im Gegenteil:

  • Moderate Bewegung bei Arthrose stärkt den Knorpel.
  • Die richtige Bewegung wirkt entzündungshemmend.
  • Bewegung verbessert den Stoffwechsel und kann die Insulinsensitivität erhöhen.
  • Regelmäßige Aktivität fördert die Produktion von Gelenkschmiere (siehe Kapitel 12).
  • Ein gezieltes Training hilft, die Gelenkführung durch Muskulatur zu verbessern – so wird das Gelenk trotz Übergewicht entlastet.

 

Entscheidend ist die Auswahl gelenkschonender Bewegungsformen, wie sie in der Physiotherapie und im Rehasport angeboten werden. Die Skyline Therapie Bochum verfolgt dabei einen individuellen Ansatz, der Bewegungsfreude trotz Adipositas ermöglicht.

Strategien zur gesunden
Gewichtsreduktion bei Arthrose

Eine effektive Gewichtsabnahme erfordert keine radikalen Diäten, sondern eine nachhaltige Kombination aus:

  1. Kalorienbewusster Ernährung
    • Reduktion von stark verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker, gesättigten Fetten
    • Integration von ballaststoffreicher, pflanzenbetonter Kost
    • Ausreichend Eiweiß zur Muskelerhaltung
    • Kleine Portionen, regelmäßige Mahlzeiten, langsames Essen
  2. Moderater Bewegung
    • Ziel: tägliche Aktivität von 30 Minuten
    • Integration in den Alltag (z. B. Radfahren statt Auto, Treppe statt Aufzug)
    • Gezielte Kräftigungsübungen zum Muskelaufbau
  3. Professioneller Begleitung
    • Unterstützung durch Ernährungsberatung oder Diätassistent:in
    • Rehasport oder physiotherapeutisch begleitetes Training
    • Psychologische Beratung bei emotionalem Essverhalten
  4. Realistische Ziele
    • Bereits 5–10 % Gewichtsverlust führen zu einer messbaren Verbesserung der Gelenkfunktion und Schmerzintensität.
    • Kein „Alles-oder-nichts“-Denken: Jeder Schritt zählt.

Besonderheiten
bei älteren oder stark adipösen Patient:innen

Bei älteren Menschen oder Personen mit massivem Übergewicht ist es besonders wichtig, Muskelmasse zu erhalten oder sogar aufzubauen. Ein reiner Gewichtsverlust ohne Training kann kontraproduktiv sein, da er die körperliche Belastbarkeit verschlechtert. Hier sind besonders geeignete Maßnahmen:

  • Krankengymnastik am Gerät (KGG)
  • Wassertherapie / Aquagymnastik
  • Isometrisches Training im Sitzen
  • Alltagsbewegung (z. B. Gehen mit Gehstützen, Nordic Walking mit angepasstem Tempo)

 

Ziel ist es, das Körpergewicht behutsam zu reduzieren und gleichzeitig die Gelenkstabilität und Muskelkraft zu fördern

Zahlen und Fakten aus der Forschung

Die Arthritis Foundation und zahlreiche Studien belegen folgende Effekte:

  • Ein Gewichtsverlust von 5 kg reduziert das Arthroserisiko im Knie um ca. 50 %.
  • Eine Reduktion von 10 % des Körpergewichts verbessert Schmerz und Funktion im Knie signifikant – vergleichbar mit einer medikamentösen Therapie.
  • Menschen mit einem BMI >30 haben ein bis zu 5-fach höheres Risiko, an Kniearthrose zu erkranken.
  • Nach einer erfolgreichen Gewichtsabnahme sinkt auch der Entzündungsmarker CRP im Blut – was auf eine geringere systemische Entzündung hinweist.

 

 

Fallbeispiel aus der Praxis:

Frau M., 64 Jahre, 96 kg bei 1,65 m Körpergröße, leidet seit Jahren an beidseitiger Gonarthrose. Nach einem individuell begleiteten Programm in der Skyline Therapie Bochum mit Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und psychologischer Unterstützung konnte sie ihr Gewicht innerhalb von 9 Monaten um 11 kg reduzieren. Das Ergebnis: Schmerzmittel konnten halbiert, Beweglichkeit deutlich verbessert, Alltag wieder aktiver gestaltet werden.

Kapitel 11 Patientenbildung und Selbstwirksamkeit
Der Schlüssel zur aktiven Mitgestaltung der Arthrosebehandlung

Ein zentrales Element in der erfolgreichen Langzeittherapie von Kniearthrose ist nicht allein die medizinische oder physiotherapeutische Versorgung, sondern vor allem die aktive Rolle der Patientin oder des Patienten. In diesem Kapitel widmen wir uns daher der Bedeutung der Patientenbildung, der Förderung der Selbstwirksamkeit und der Entwicklung einer langfristigen Gesundheitskompetenz bei Menschen mit Arthrose.

Je besser Betroffene ihre Erkrankung verstehen und wirksame Selbsthilfestrategien anwenden können, desto erfolgreicher ist die Kontrolle über Schmerzen, Mobilität und Lebensqualität.

Was bedeutet Patientenbildung

Der Begriff Patientenbildung (auch: Patientenedukation oder Health Literacy) umfasst alle Maßnahmen, die Betroffenen helfen, ihre Krankheit zu verstehen, deren Verlauf einzuschätzen und geeignete Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

Im Falle der Kniearthrose geht es unter anderem um:

  • Verständnis der Erkrankung: Aufbau, Funktion und Degeneration des Kniegelenks
  • Kenntnis der Symptome: Unterscheidung von belastungsabhängigen Schmerzen, Entzündungsschüben und mechanischen Bewegungseinschränkungen
  • Therapieverständnis: Wissen über Wirkungsweise und Grenzen von Medikamenten, Bewegung, Physiotherapie, OPs
  • Risikofaktoren erkennen: Übergewicht, Fehlbelastungen, Inaktivität
  • Eigenverantwortliches Handeln: Entwickeln individueller Strategien zur Alltagsbewältigung

 

Ziel: Ein aufgeklärter Mensch kann selbstbewusst mit Ärzt:innen, Therapeut:innen und dem sozialen Umfeld kommunizieren – und frühzeitig Warnsignale erkennen, bevor Verschlechterungen eintreten.

Der Begriff der Selbstwirksamkeit
Was macht ihn so zentral bei Arthrose

Selbstwirksamkeit beschreibt die Überzeugung eines Menschen, aus eigener Kraft heraus etwas bewirken zu können – z. B. durch Bewegung, Ernährung oder Verhaltensanpassung die Beschwerden bei Arthrose zu verbessern. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Psychologie (Albert Bandura) und hat sich in der Gesundheitswissenschaft als maßgeblicher Prädiktor für Therapieerfolg etabliert.

Bei Arthrose heißt das konkret:

Wer überzeugt ist, durch gezielte Übungen seine Schmerzen selbst lindern zu können, wird konsequenter trainieren und sich im Alltag vermehrt bewegen – selbst bei Rückschlägen.

Studien zeigen, dass eine hohe Selbstwirksamkeit direkt korreliert mit:

  • Besserer Schmerztoleranz
  • Höherem Aktivitätsniveau
  • Geringerer Medikamentenabhängigkeit
  • Weniger Depressionsneigung
  • Späterer Notwendigkeit einer Operation

Informationsvermittlung
Welche Formate funktionieren bei Arthrose-Patient:innen

Die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, spielt eine entscheidende Rolle. Gerade ältere Patient:innen mit Kniearthrose profitieren besonders von strukturierten und praxisnahen Formaten.

Geeignete Formate für Patientenbildung:

  • Einzelgespräche in der Praxis (z. B. in der Physiotherapie oder Hausarztpraxis)
  • Gruppenprogramme wie die „Arthroseschule“ oder Bewegungskurse mit edukativem Teil
  • Schriftliche Materialien: Broschüren, Infoblätter, Tagebücher
  • Digitale Medien: Erklärvideos, Onlinekurse, Apps (z. B. Vivira, Kaia)
  • Selbsthilfegruppen: Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen

 

Wichtig dabei:

  • Sprache sollte verständlich und motivierend sein – kein medizinisches Fachchinesisch
  • Inhalte müssen alltagsnah und umsetzbar sein
  • Die Informationsvermittlung sollte nicht bevormundend, sondern empowernd sein

 

Ein gelungenes Beispiel ist die Kombination aus Bewegungseinheit und anschließender Reflexion in Rehasportkursen oder Präventionsgruppen – z. B. bei Skyline Therapie Bochum oder kooperierenden Vereinen.

Schulung durch Physiotherapeut:innen
Rolle und Verantwortung

Physiotherapeut:innen sind nicht nur Behandler, sondern auch wichtige Gesundheitsberater:innen. In der direkten 1:1-Arbeit mit Patient:innen haben sie die Möglichkeit, wichtige Inhalte zur Arthrose zu vermitteln – angepasst an die individuellen Einschränkungen, Bedürfnisse und Lernstile.

Beispiele für edukative Inhalte in der Physiotherapie:

  • Gemeinsames Erarbeiten eines häuslichen Übungsprogramms
  • Erklärung der anatomischen Zusammenhänge (z. B. Meniskus, Knorpel, Muskulatur)
  • Aufzeigen günstiger Bewegungsstrategien im Alltag
  • Diskussion von Mythen und Ängsten (z. B. „Ich darf mein Knie nicht mehr belasten“)
  • Motivationsarbeit zur Überwindung von Inaktivität

 

Voraussetzung: Die Therapiepraxis muss dafür ausreichend Zeit und Fachkompetenz bereitstellen. Moderne Praxen wie Skyline Therapie Bochum integrieren edukative Anteile bewusst in jede Behandlungssitzung.

Förderung der Eigenverantwortung
Konkrete Strategien für Patient:innen

Die Fähigkeit, aktiv an der eigenen Behandlung mitzuwirken, kann durch kleine, konkrete Strategien gezielt gefördert werden. Im Folgenden einige bewährte Ansätze:

Strategie

Beschreibung

Bewegungstagebuch führen

Aufzeichnen von Aktivitäten, Schmerzen, Fortschritten

SMART-Ziele setzen

Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert

Rituale etablieren

Z. B. jeden Morgen 10 Minuten Mobilisation

Selbstbeobachtung schulen

Wann tritt Schmerz auf? Was hilft? Was schadet?

Positive Selbstgespräche üben

„Ich kann das schaffen“, „Ich tue meinem Körper etwas Gutes“

Partnerprogramme

Gemeinsames Training mit Angehörigen oder Freund:innen

Kapitel 12 Zusammenfassung und praxisnahe Handlungsempfehlungen
für Betroffene mit Kniearthrose

Nach über 11 Kapiteln intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema „Physiotherapie bei Kniearthrose“ wird in diesem abschließenden Kapitel ein umfassender Überblick gegeben. Ziel ist es, die wichtigsten Inhalte zusammenzufassen und eine praxisnahe Orientierungshilfe zu bieten – sowohl für Betroffene selbst als auch für Angehörige, Therapeut:innen oder medizinisches Fachpersonal, die Menschen mit Gonarthrose unterstützen möchten.

Kniearthrose verstehen
Was passiert im Gelenk

Die Kniearthrose (Gonarthrose) ist ein chronisch-degenerativer Prozess, bei dem der Gelenkknorpel zunehmend an Substanz und Gleitfähigkeit verliert. Dies führt langfristig zu:

  • Reibung, Schmerzen und Entzündungsreaktionen
  • Verminderter Beweglichkeit und Kraftverlust
  • Fehlbelastungen und Gangveränderungen
  • Funktionseinschränkungen im Alltag

 

Merke: Arthrose ist nicht gleichbedeutend mit einem „kaputten“ Gelenk – vielmehr handelt es sich um eine aktive Erkrankung, die durch gezielte Maßnahmen deutlich beeinflusst werden kann.

Die Rolle der Physiotherapie
mehr als Bewegung

Physiotherapie ist einer der zentralen Bausteine in der Behandlung der Kniearthrose. Dabei geht es nicht nur um das passive „Behandeltwerden“, sondern vor allem um:

  • Aktivierende Bewegungstherapie
  • Kraft- und Koordinationstraining
  • Schmerzlinderung durch manuelle Techniken
  • Mobilisation von Bewegungseinschränkungen
  • Individuell angepasste Übungsprogramme für zu Hause
  • Patientenedukation und Förderung der Selbstwirksamkeit

 

Praxen wie Skyline Therapie Bochum integrieren diese Elemente systematisch, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Bewegung ist Therapie
aber richtig dosiert

Bewegung wirkt bei Arthrose wie ein Medikament: in der richtigen Dosierung hilfreich, bei falscher Anwendung potenziell belastend. Die wichtigsten Grundsätze:

  • Regelmäßigkeit schlägt Intensität (lieber 3–5× pro Woche moderat als 1× heftig)
  • Aufwärmphase integrieren (z. B. 5–10 Minuten Gehen, Radfahren)
  • Gezieltes Krafttraining (v. a. Oberschenkelmuskulatur)
  • Gleichgewicht und Koordination schulen (Sturzprophylaxe!)
  • Dehnübungen ergänzen, aber nicht übertreiben
  • Reizdosen steigern, aber nie in entzündlichen Phasen überlasten

 

Empfohlene Bewegungsformen bei Kniearthrose:

  • Nordic Walking
  • Schwimmen oder Aquafitness
  • Fahrradfahren (auch Ergometer)
  • Funktionelles Krafttraining
  • Rehasport / medizinische Trainingstherapie

Was tun bei
Schmerzspitzen oder Entzündungsschüben

Akute Phasen mit Entzündungszeichen (Erwärmung, Schwellung, starke Schmerzen) sind bei Kniearthrose möglich – v. a. bei Belastungsüberschreitungen, Infekten oder mechanischer Überlastung.

Empfohlene Sofortmaßnahmen:

  • Ruhigstellung, Kühlung, ggf. Hochlagerung
  • Keine sportliche Aktivität während der Entzündungsphase
  • Abklärung beim Arzt, ggf. entzündungshemmende Medikation (NSAR)
  • Anpassung des Bewegungsprogramms mit Physiotherapeut:in

 

Wichtig: Schmerz ist nicht automatisch ein Warnsignal für „Schädigung“, sondern oft Ausdruck von Überreizung. Eine professionelle Einschätzung ist entscheidend.

Kontraindikationen und Vorsichtshinweise

Nicht alle therapeutischen oder sportlichen Maßnahmen sind bei Kniearthrose sinnvoll oder risikofrei. In diesen Fällen ist Vorsicht geboten:

  • Stark belastende Sportarten (z. B. Fußball, Tennis, Joggen auf hartem Untergrund)
  • Kniebeugen mit zusätzlichem Gewicht, wenn das Gelenk instabil ist
  • Längere Ruhigstellung ohne Mobilisation
  • Nicht angepasste Orthesen oder Schuhe, die Fehlbelastungen verstärken
  • Eigenmächtige Einnahme von Schmerzmitteln ohne ärztliche Rücksprache

 

Rat: Jede Maßnahme sollte durch eine qualifizierte Fachkraft begleitet werden – sei es Hausärzt:in, Orthopäd:in oder Physiotherapeut:in.

Ernährung, Gewicht, Lebensstil
der ganzheitliche Blick

Neben der Physiotherapie beeinflusst der Lebensstil maßgeblich den Verlauf der Arthrose:

  • Übergewicht reduzieren: Bereits 5 kg weniger entlasten das Kniegelenk erheblich
  • Antientzündliche Ernährung (viel Gemüse, Omega-3-Fettsäuren, wenig Zucker/Fleisch)
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin
  • Schlaf und Stressmanagement berücksichtigen
  • Tägliche Bewegung im Alltag integrieren: Treppen, Spazieren, aktive Pausen

 

Langfristiges Ziel: Ein stabiles, bewegungsfreudiges Gleichgewicht zwischen Gelenkbelastung, Schmerzfreiheit und Lebensqualität.

Patientenbildung und Eigenverantwortung

Ein zentrales Ergebnis der modernen Arthroseforschung ist die Erkenntnis: Informierte Patient:innen, die Verantwortung für ihren Gesundheitszustand übernehmen, kommen besser durch den Krankheitsverlauf.

Dazu gehören:

  • Verstehen, was Arthrose ist (und was nicht)
  • Kennenlernen von Alltagsstrategien zur Entlastung
  • Entwicklung realistischer Ziele und individueller Übungen
  • Austausch in Selbsthilfegruppen oder digitalen Communities
  • Konsequente Einbindung von Bewegung in das tägliche Leben

 

Praxen wie Skyline Therapie Bochum legen großen Wert auf diese „aktive Rolle“ der Betroffenen und unterstützen dabei durch gezielte Schulung und Coaching.

Patientenbildung und Eigenverantwortung

Ein zentrales Ergebnis der modernen Arthroseforschung ist die Erkenntnis: Informierte Patient:innen, die Verantwortung für ihren Gesundheitszustand übernehmen, kommen besser durch den Krankheitsverlauf.

Dazu gehören:

  • Verstehen, was Arthrose ist (und was nicht)
  • Kennenlernen von Alltagsstrategien zur Entlastung
  • Entwicklung realistischer Ziele und individueller Übungen
  • Austausch in Selbsthilfegruppen oder digitalen Communities
  • Konsequente Einbindung von Bewegung in das tägliche Leben

 

Praxen wie Skyline Therapie Bochum legen großen Wert auf diese „aktive Rolle“ der Betroffenen und unterstützen dabei durch gezielte Schulung und Coaching.

Wann ist eine Operation sinnvoll

Eine Knie-TEP (Totalendoprothese) ist nicht die erste, sondern die letzte Behandlungsoption bei Gonarthrose – dann, wenn:

  • Konservative Maßnahmen ausgeschöpft sind
  • Starke Dauerschmerzen bestehen
  • Der Alltag massiv eingeschränkt ist
  • Röntgenbilder eine fortgeschrittene Arthrose mit deformierendem Verlauf zeigen

 

Trotzdem gilt: Auch nach einer OP bleibt die Bewegungstherapie zentral – sowohl in der Vorbereitung („Prehabilitation“) als auch in der Nachsorge.